Rosen zum Start in das Berufsleben

Lindenberg I 08.10.2019

Das Lehrerteam der Berufsfachschule für Krankenpflege und Krankenhausdirektorin Caroline Vogt gratulierte 13 ausgebildeten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und –pfleger zum bestandenen Examen. Bei der Examensfeier wurde neben den Absolventen auch Hartmuth Kölling nach 26 Jahren als nebenamtliche Lehrkraft an der Lindenberger Rotkreuzschule verabschiedet.

Die Freude über das bestandene dreiteilige Examen war groß. Nicht nur die Prüflinge freuten sich über den erfolgreichen Abschluss und eine rote Rose als kleine Aufmerksamkeit. Krankenhausdirektorin Vogt strahlte über das ganze Gesicht, denn sechs davon werden in „ihrer" Rotkreuzklinik Lindenberg den Start in das Berufsleben antreten. Weitere fünf Absolventinnen bleiben zumindest dem Landkreis treu – sie verstärken demnächst die Pflegebereiche der Asklepiosklinik Lindau. Ein kleiner Wermutstropfen bei der Abschlussfeier war der Weggang von Hartmuth Kölling, der sich aus Altersgründen aus dem Lehrerkollegium verabschiedete.

Unter Leitung von Jürgen Trefzer und seinen Kolleginnen begleitete auch Kölling die dreijährige Ausbildung der Kursteilnehmer, darunter ein männlicher Auszubildender. Nach 2.100 Stunden Theorie und 2.500 Stunden Praxis fühlen sich die Berufsanfänger fit für den Pflegeberuf. Schulleiter Trefzer ist überzeugt davon, dass die zukünftigen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger nicht nur einen unvergleichlich schönen, sondern auch einen sinnhaften Beruf ergriffen haben. Das Fundament für den Pflegeberuf ist für ihn neben den theoretischen und praktischen Grundlagen die Werteorientierung der Rotkreuzschule. „Mit diesem Unterrichtsmix aus qualitativ hochwertiger Ausbildung, ethischer Haltung und sozialer Kompetenz vermitteln wir unseren Absolventen das Rüstzeug, um sich selbstbewusst und professionell im Spannungsfeld zwischen Ökonomisierungsbestrebungen, wachsenden fachlichen Anforderungen und dem Wohl des Patienten zu bewegen", so Trefzer zuversichtlich.

Diese fachlichen Anforderungen in der Pflegeausbildung werden sich zum neuen Jahr deutlich verändern. Mit Inkrafttreten des Pflegeberufegesetzes zum 1. Januar entsteht ein neues Berufsbild Pflege. Das Gesetz führt die Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einer neuen generalistischen Pflegeausbildung mit einheitlichem Berufsabschluss zusammen. Die neue, ebenfalls dreijährige Berufsausbildung ist EU-weit anerkannt und eröffnet den Absolventen zusätzliche Wechsel- und Einsatzmöglichkeiten in allen Bereichen der Pflege. In Lindenberg wird die generalistische Ausbildung ab September 2020 angeboten.


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